karin meier-arnold

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2010

"Die Wandzier lockt hinaus in die Welt"
von Urs Bugmann, Luzerner Zeitung, 09.1.2011.

Karin Meier-Arnold malt auf Papiertapeten. Ihre Bilder brechen die Innendekoration auf und suchen nach unserem Ort in der Welt.

Mit zehn einfachen Linien zieht Karin Meier-Arnold den Umriss eines Hauses, setzt es, einmal bildfüllend, einmal klein in eine Ecke gesetzt auf wolkige Farblandschaften. Die Umrisslinien nehmen die Umgebung auf, das Haus ist durchlässig, seine Abgrenzung gleichzeitig Öffnung.
Karin Meier-Arnold fragt mit diesen Bildern nach dem Ort in der Welt, nach dem Vertrauen, das in der Kindheit gewachsen ist, nach Standfestigkeit und „dem Glauben an sich und die Welt“. Die Landschaften, die hier Berge und Seen abbilden, dort alte Atlanten und Globen nachahmen, sind schichtweise mit Wachskreide auf alte Tapetenmuster gemalt.

Einklang und Widerspruch
Mit kleinen Blättern bestückte Zweige, aus den Farbschichten ausgekratzt, das Nachformen von Ranken und Ornamenten spielen mit dem Gegensatz von Einklang und Widerspruch. Was einst der Inbegriff bürgerlicher und häuslicher Behaglichkeit war, bricht die Künstlerin auf, um im Bild die Welt zu erkunden.